Ursprünglich veröffentlicht im METRO Magazin.
Die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile einer Elektroflotte liegen auf der Hand: Elektrische Fahrzeuge senken Treibstoff- und Betriebskosten, erfüllen Nachhaltigkeitsanforderungen und lassen sich mit anderen Systemen integrieren, um den Flottenbetrieb zu optimieren. Da Flotten mit Budgetbeschränkungen, Emissionsnormen und dem Konsumentenwunsch nach schnellen Lieferungen konfrontiert sind, könnte man sich leicht von der Idee überzeugen lassen, elektrisch zu fahren. Um Erfolg zu garantieren, ist jedoch eine sorgfältige Planung nötig; das gilt übrigens umso mehr, wenn das Projekt eine größere Anzahl an Fahrzeugen umfasst.
Mit diesen Tipps stellen Sie den Erfolg Ihres Pilotprojekts E-Flotte sicher.
1. Involvieren Sie die richtigen Teams
Es ist kaum verwunderlich, dass ein guter Plan damit beginnt, die richtigen Personen zu involvieren. Um eine E-Flotte erfolgreich umzusetzen, bedarf es der Zusammenarbeit verschiedener Aufgabenbereiche, einschließlich des Facility-Managers und der Immobilienverwaltung. Außerdem ist es wichtig, eng mit dem Energieversorger zusammenzuarbeiten, um die für das Projekt erforderlichen elektrischen Anforderungen zu planen. Weiterhin muss ein fachkundiges Bauprojektteam gebildet werden, um den Standort vorzubereiten, inklusive Bauunternehmer, Elektriker, und anderen Rollen. Dabei kann ein solider Partner für Ladeinfrastruktur helfen. Die Wahl des richtigen Partners ist entscheidend auf dem Weg zur vollelektrischen Flotte sowie für eine schnelle, effiziente und kostengünstige Skalierung. Flotten haben den größten Erfolg mit einer integrierten End-to-End-Lösung, die von einem Anbieter geliefert wird. Dieser sollte Fachwissen in jedem Stadium der Implementierung einer Flottenladelösung mitbringen. Zudem ist es wichtig, dass dieser Partner an der Planung, Installation, Hardware, Software und laufenden Unterstützung beteiligt ist.
2. Wählen Sie Fahrzeuge und Fahrer aus
Bei der Überlegung, welche Elektrofahrzeuge in Ihre Flotte aufgenommen werden sollen, evaluieren Sie spezifische Anwendungsfälle und Routen, um ein Standardbetriebsprofil für Pilotfahrzeuge zu entwickeln. Dieses Profil enthält Informationen wie täglich gefahrene Kilometer, Betriebsstunden und verfügbare Ladezeiten. Ob das Fahrzeug an einem Tag 50 oder 200 Kilometer zurücklegen und eine schwere oder große Last befördern muss, wird für die Routenplanung einen Unterschied machen. Flotten mit sehr variablen Routen können für das Pilotprojekt ein Standardbetriebsprofil entwickeln, um den meisten Anforderungen gerecht zu werden.
Die richtige Fahrerwahl für das Pilotprojekt ist ebenfalls wichtig. Wählen Sie erfahrene Fahrer, die ihre Routen genau kennen, über die Bedürfnisse des Fahrzeugs beraten und die Leistung des elektrischen Fahrzeugs im Vergleich zum vorherigen Fahrzeug fair beurteilen können. Diese Fahrer müssen während des Projekts auch Feedback geben, das bei der Feinabstimmung des Flottenbetriebs helfen kann.
Und wo wir schon beim Flottenbetrieb sind: eine der wichtigsten Entscheidungen, die Sie auf Ihrem Weg zu einer reinen Elektroflotte treffen werden, ist die Wahl eines Partners für Ladelösungen. Diesen im Vorfeld auszusuchen, ist wichtig für die schnelle, effiziente und kostengünstige Skalierung Ihrer Elektroflotte. Nur mit einer funktionierenden, zuverlässigen Ladelösung können Sie den reibungslosen Betrieb Ihrer zukünftigen, elektrischen Flotte garantieren.
Es ist zeitaufwändig und teuer, sich mit mehreren Anbietern abzustimmen, zum Beispiel um Ladehardware von Hersteller A mit der Software von Hersteller B zu betreiben, und um diese dann mit bestehenden Systemen wie Telematik- und Flottenkarten zu verbinden. Das könnte den Erfolg oder die Einsparungen Ihrer E-Flotte verzögern. Nehmen Sie sich deshalb die Zeit, gleich den richtigen Partner auszuwählen - Sie werden langfristig Geld sparen und mit Ihrer E-Flotte größere Erfolge erzielen.
3. Finden Sie heraus, wie viel Strom Sie benötigen
Analysieren Sie den aktuellen Stromverbrauch für den Gebäudebetrieb und die Beleuchtung, um einen Plan entwickeln zu können, wie Fahrzeuge aufgeladen werden sollen. Schätzen Sie anschließend ab, wie viele elektrische Fahrzeuge für Ihren Flottenbetrieb gebraucht werden - nicht nur für dieses Pilotprojekt - und wie deren Betriebsprofile aussehen. Ermitteln Sie auf der Grundlage des Energiebedarfs der Fahrzeuge die benötigte Strommenge. Installieren Sie, wenn möglich, im Voraus zusätzliche elektrische Kapazität, um die Gesamtzahl aller elektrischen Fahrzeuge aufzuladen, die schlussendlich in Betrieb genommen werden sollen. Andernfalls kann es später zu weiteren teuren Nachrüstungen kommen. Es ist wesentlich billiger, es gleich beim ersten Mal richtig zu machen.
Abhängig von dieser Analyse muss der bestehende Flottenbetrieb eventuell angepasst werden, um elektrische Fahrzeuge unterzubringen. Beispielsweise können einige Fahrzeuge an bestimmten Wochentagen und andere zu anderen Zeiten aufladen. Fahrzeuge, die nach der Pilotphase angeschafft wurden, können eine andere Batteriekapazität oder -leistung haben, so dass der Laderhythmus aller Fahrzeuge erneut angepasst werden muss.
4. Stellen Sie die richtige Stromversorgung sicher
Sobald Sie wissen, wie viel Strom zum Aufladen der elektrischen Flottenfahrzeuge benötigt wird, arbeiten Sie mit Ihrem Energieversorger zusammen, um die Stromversorgung entsprechend aufzurüsten. Auch wenn das vielleicht für das Pilotprojekt noch nicht notwendig ist, wird für die spätere Skalierung Ihrer E-Flotte sicherlich mehr Strom benötigt. Dann sollten Sie die Installation von Leitungen in Betracht ziehen, um in Zukunft mehr Lademöglichkeiten installieren zu können. Das spart Ihnen Mühe und Kosten auf lange Sicht.
Tipp: Finden Sie heraus, welche Zuschüsse oder Fördermöglichkeiten existieren, um Ihre Investition in eine E-Flotte und Ladeinfrastruktur zu unterstützen.
Die Arbeiten des Versorgungsunternehmens sind aufgrund ihrer Komplexität möglicherweise der zeitaufwändigste Teil des Projekts. Vergessen Sie nicht, dass dies sowohl Genehmigungs- und Bauarbeiten auf dem Grundstück als auch die Arbeit des Energieversorgers selbst umfassen. Stellen Sie den Strombedarf frühzeitig fest und beginnen Sie mit den Arbeiten, sobald ein detailliertes Verständnis darüber vorliegt, was zur Unterstützung des Pilotprojekts erforderlich ist. Die gute Nachricht ist, dass die meisten Flotten keine eigenen Mikronetze oder Batteriespeicher einrichten müssen, um die Elektrifizierung zu unterstützen. Es muss lediglich mit dem Energieversorger zusammenarbeitet werden, um eine ausreichende Stromversorgung zu gewährleisten. Die richtige Ladelösung kann den verfügbaren Strom intelligent auf alle Fahrzeuge aufteilen und mit der Gebäudelast balancieren, um das Flottenladeprogramm zu optimieren.
Denken Sie daran, dass während der Ausarbeitung Ihres Ladeprogramms möglicherweise einige Anpassungen vorgenommen werden müssen. Die Installation der Ladeinfrastruktur kann zu temporären Änderungen Ihres Flottenbetriebs führen, zum Beispiel die Befahrbarkeit des Geländes oder wo Fahrzeuge parken. Stellen Sie es sich wie den Umbau Ihres Badezimmers vor: Bis es fertig ist, müssen Sie Ihre morgendliche Routine anpassen.
5. Die Inbetriebnahme der Ladelösung
Sobald der Energieversorger den Standort mit der benötigten Strommenge ausgestattet hat, ist es an der Zeit, Ladestationen zu installieren und die Software einzurichten, um die Energienutzung für die Flotte zu optimieren. Software-gesteuerte Ladehardware ist für den Erfolg jeder Elektroflotte von entscheidender Bedeutung; sie ermöglicht die Verbindung der Ladeinfrastruktur mit anderen Systemen, um den Energieverbrauch zu steuern und Echtzeitdaten über den Ladestatus der Fahrzeuge zu erhalten. Auf diese Weise kann der Erfolg des Pilotprojekts besser gemessen und die Elektrifizierung der Flotte im Laufe der Zeit weiter optimiert werden.
6. Sorgenfreies Fahren (und Laden)
Sobald der Fahrzeugkauf, die Aufrüstung vom Energieversorger und die Installation der Ladestationen abgeschlossen sind, können die Elektrofahrzeuge endlich genutzt werden. Die richtigen Routen und Fahrer für die Pilotfahrzeuge wurden festgelegt, sodass jetzt mit der Sammlung der im Vorfeld definierten Daten begonnen werden kann. Integrieren Sie so schnell wie möglich das Feedback und die unmittelbaren Erkenntnisse Ihrer Fahrer und bewerten Sie dann, wie der Pilot anhand der festgelegten Kriterien verläuft. Nehmen Sie eine Feinabstimmung der Routen und des Ladeprogramms vor und erweitern Sie anschließend Ihre E-Flotte.
7. Erweitern Sie Ihren elektrischen Flottenbetrieb
Folgen Sie diesen Planungs- und Ausführungsschritten - und wählen Sie den richtigen Ladepartner, sodass das Pilotprojekt ein voller Erfolg werden kann. Als Teil der Erweiterung Ihrer Elektroflotte sollten Sie sicherstellen, dass alle Partner, vom Energieversorger bis zum Ladeinfrastrukturanbieter, Feedback erhalten. So können sie besser verstehen, wie das Pilotprojekt verlaufen ist und wie sie weiterhin zur Skalierung des Programms beitragen können. Integrieren Sie Fahrer-Feedback, Pilotdaten und alle anderen Informationen, die während des Pilotprojekts gesammelt wurden, und nehmen Sie entsprechende Umrüstungen vor, um mit einer voll elektrischen Flotte in die Zukunft zu starten.
Die Zukunft der Elektroflotten ist vielversprechend. Unsere Experten geben Ihnen schon jetzt einen Ausblick, was Sie beim Umstieg auf eine E-Flotte alles beachten müssen. Schauen Sie sich dazu unser Webinar an.
Wir freuen uns darauf, Sie auf Ihrem Weg zur Elektrifizierung zu unterstützen. Planen Sie Ihr Pilotprojekt E-Flotte mit ChargePoint.